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Pendule mit freischwingendem Pendel
Die Eigentümlichkeit dieser Uhr - auch Mysterieuse / Mysteriöse genannt - besteht darin, dass das Pendel scheinbar unabhängig vom Uhrwerke in Schwingung bleibt, durch seine Schwingung aber das Werk in Gang hält und reguliert. Die Anordnung dieser Pendule ist nun folgende: Das Werk ist zumeist in einem Marmorsockel befestigt, dieser Sockel trägt oben eine runde bewegliche Platte, auf welcher eine Bronzefigur oder sonst ein Sujet aufgestellt ist, welche die Pendelaufhängung besitzt und das Pendel trägt. Vom Werk aus ist nun durch einen Hebel eine Verbindung mit der Platte hergestellt, durch welche die Platte eine kleine Hin-und Herdrehung erhält. Die Figur folgt dieser kaum sichtbaren Bewegung, und da auch ihr Arm einen Hebel besitzt, wird die Bewegung dem Pendel mitgeteilt und dieses in Schwung erhalten.
Die Muster und Formen dieser Uhren, entweder mit Bronzefiguren versehen oder auch Pendelaufhängung allein, ohne Figur, sind verschiedenartig. (Siehe Abbildungen Nr. 126 und Nr. 127) Die Pendule mit freischwingendem Pendel, in Frankreich "Pendule balancier libre" genannt, wurde von dem Uhrmacher Guilmetin Paris erfunden und zum ersten Male 1867, während der Pariser Ausstellung gezeigt. Nachdem der Erfinder die Uhren noch bedeutend verbessert hatte, ging die Fabrikation in die Hände seines Nachfolgers, Mr. Marchal, über, bis dann in der neueren Zeit der Werkführer des Letzteren, Mr. Brault in Paris, die Erzeugung dieser Art Uhren übernahm; aus seinen Ateliers gehen wahre Prachtstücke hervor, welche nach allen Ländern hin großen Absatz finden.
Siehe auch: [Mysterieuse] [Pendule] [Pendule mit freischwingendem Pendel, Reparatur derselben] [Pendule mysterieuse]
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